27.10.2023 17:00 Uhr – 28.10.2023 17:00 Uhr
Schwerpunktthema 2023/24:
Theologien der Hoffnung
Gibt es heute noch Grund zu hoffen? Haben Sie noch Hoffnung? Für sich, für andere, für diese Welt? Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod und hat dieser Glaube schon jetzt Auswirkungen auf Ihr Leben? Das Symbol der christlichen Hoffnung ist das Kreuz, das nicht nur Zeichen des Leidens und Sterbens Christi ist, sondern schon dessen Auferstehung ankündigt. Ein Leben in diesem Glauben ist ein Leben in der Spannung zwischen hoffender Erwartung und hoffnungsloser Welt.
Für den großen Theologen der Hoffnung, Jürgen Moltmann, ist das Faszinierende am jüdisch-christlichen Gott, dass dieser Gott die Zukunft der Welt ist: als Gott des Exodus und als Gott, der die Toten auferweckt. Wer in Hoffnung lebt, sieht die Welt nicht nur so, wie sie sich zeigt, sondern auch die Möglichkeiten, die ihr noch offenstehen.
Welche theologischen Perspektiven der christlichen Hoffnung gibt es? Im Seminar werden verschiedene Dimensionen und Gründe christlicher Hoffnungsmotive diskutiert: Die personale Dimension umfasst die existentielle Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Dabei geht es nicht nur um eschatologische Fragen, sondern auch um Lebensformen angesichts des Todes, wie sie uns beispielsweise in existential-philosophischen Entwürfen begegnen. Im christlichen Glaubensverständnis wird die Hoffnung auf eine konkrete Größe hin formuliert. Ein besonders starker Ausdruck christlicher Hoffnung ist das Bittgebet, welches zugleich begründungslogisch besonders anfällig und herausfordernd ist. Dabei gründet die Hoffnung auf ein Handeln Gottes in der Welt auf der Vorstellung und Erwartung eines Messias, der kommen wird, um die Menschen zu erlösen und die Welt zu vollenden. In der theologischen Dimension werden jüdische, christliche und philosophische Motive der Heilsvorstellung miteinander ins Gespräch gebracht und auf ihre existentielle Tragfähigkeit hin beleuchtet. Die politische Dimension zeigt Handlungsfelder auf, in denen sich die christliche Hoffnung in einer konkreten Praxis bewähren kann und muss. Die Frage nach der Hoffnung für die Erde stellt sich heute in besonders dramatischer Weise. Ob die Menschheit auf dieser Erde eine Zukunft hat, ist mit Blick auf die Klimakatastrophe und das Artensterben nicht sicher. Theologien der Erde setzen die christliche Auffassung von Schöpfung und Eschatologie in ein neues Verhältnis, sie machen auf die neuen theologischen Herausforderungen aufmerksam und liefern auf diese Weise gute Gründe zur Hoffnung für ein zukünftiges Leben angesichts der ökologischen Krise.
Themen dieses Seminars:
- Wie handelt Gott in dieser Welt?
- Was verrät unser Gebet über unseren Glauben an Gott?
- Das Bittgebet als Testfall des Glaubens
Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 145 / DZ 132,50 (120,50 / 114,25) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 96 €
Teilnahmebeiträge mit Ermäßigung stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende (bis zum 30. Lebensjahr), Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitssuchende und Sozialhilfeempfangende auf Nachweis.
Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.
Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 80 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %
Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.
Infos zur Reihe
Grundfragen der Theologie
Angesichts einer Pluralität von Sinnangeboten sind Christ*innen herausgefordert, die im Glauben geschenkten Inhalte nicht nur mit dem Herzen zu verstehen, sondern auch sich selbst und anderen gegenüber ihre Glaubwürdigkeit mittels des universalen Mediums der Vernunft auszuweisen. Diese Glaubens-Herausforderung kann Selbstverständliches in Frage stellen und zum Um- und Weiterdenken anregen.
Die Seminarreihe gewährt hierzu Einblicke in verschiedenste Ansätze gegenwärtiger theologischer und (religions-)philosophischer Debatten. Sie lädt ein zu entdecken, wie herausragende Denker*innen in ihrer Zeit die Fragen nach Menschsein, Welt und Gott jeweils neu und anders gestellt und beantwortet haben. Angeleitet durch Impulsreferate und Textlektüre sollen Grundfragen der Theologie miteinander reflektiert, diskutiert und mit den eigenen Glaubens-Fragen ins Gespräch gebracht werden. Die Teilnahme an einzelnen, jeweils in sich stehenden Themenwochenenden ist möglich.
- Referentin:
Dr. Fana Schiefen, M.A.
Studienrätin im Hochschuldienst für Systematische Theologie und ihre Didaktik am Institut für Katholische Theologie der Universität zu Köln - Tagungssekretariat:
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- Manuela Siepmann
- 02304 477-153
- 02304 477599
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