Verweilen, tief einatmen, dem Windspiel der Blätter zuschauen und zuhören, auf einer Bank sitzen, die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut spüren, das Nichtstun genießen; all dieses können viele Menschen nicht mehr. In ihrem Leben hat dieses keinen Platz. Der Zeitmangel lässt es nicht zu, solche Dinge zu tun. Schlafstörungen, Essstörungen, Konzentrationsstörungen und vieles mehr sind Stresssymptome der heutigen schnelllebigen Zeit. Leider betrifft die oben genannte Aussage nicht nur Erwachsene. Auch Kinder zeigen diese Symptome, denn auch ihnen fehlt zum Verweilen oft die Zeit. Die Sinnesreize können nicht in Ruhe verarbeitet werden. Ein Erlebnis löst das andere ab. Daher ist es notwendig, den Kindern schon in der Kita Möglichkeiten zu bieten, ihren Stress abzubauen. Entspannungsimpulse in den Alltag zu bringen, ist daher genauso wichtig wie die Impulse zur Sprach- oder Bewegungsförderung. Ein entspanntes Kind entwickelt sich kognitiv, psychisch und physisch besser als ein gestresstes, ruhe- oder rastloses Kind. Es kann die Sinnesreize leichter verarbeiten und somit die alltäglichen Anforderungen bewältigen, ohne unter den Stressfolgen zu leiden. Somit ist die Entspannungsförderung in der Kita ebenso bedeutungsvoll wie die Bildungsförderung. In dieser zertifizierten Weiterbildung bekommen die Teilnehmenden Impulse, wie sie gezielt und spielerisch die Entspannung in die pädagogische Arbeit einbauen können. Sie erleben aktiv das, was sie mit den Kindern im pädagogischen Alltag erleben werden, wenn die Entspannung dort einen Platz findet. Entspannungsarbeit trägt zur Stärkung der Ich-Kompetenz bei (Resilienz) und ist somit ein wichtiger Bereich der pädagogischen Arbeit.
Zertifizierung:
Erarbeitung und Durchführung von Entspannungsstunden mit unterschiedlichen Schwerpunktbereichen
Auszüge aus den Inhalten
- Fantasiereisen
- Kinesiologie
- Kinderyoga
- Körperspielgeschichten
- Wahrnehmungsspiele
- kreative Entspannung
- Farben und Düfte
- Legearbeiten
- Entspannung mit der Klangschale