Und was jetzt? Pädagog*innen kennen diese Situationen, bei denen alle Routinen wirkungslos bleiben. Kinder oder Jugendliche verweigern sich, reagieren nicht auf Aufforderungen und machen dies teilweise mit impulsivem Verhalten und unüberwindbarem Trotz deutlich. Auf welche Weise kann nun reagiert werden, um eine Situation nicht weiter eskalieren zu lassen? Was können Pädagog*innen konkret tun, um notwendige Aufforderungen an die Kinder durchzusetzen? Haim Omer beschreibt mit seinen vier Ebenen der Präsenz eine Haltung, die es Eltern und pädagogischen Fachkräften ermöglicht, ihre strukturelle Macht zu wahren. Die Würde des Kindes und der Erzieher*innen sollen hierbei unbedingt geachtet werden. Dennoch bleibt oft die Frage: Aber wie geht das KONKRET? In diesem Kurs wollen wir uns zum einen mit Haim Omers Präsenzkonzept auseinandersetzen und weiter eine einfache und sehr hilfreiche Methode vermitteln, die es ermöglicht, diese Präsenz zu zeigen und in konkretes Handeln umzusetzen: also eben unnötige Diskussionen, destruktive Machtmittel und Drohungen vermeiden. Wirksame Pädagogik gelingt nur mit einer tragenden Beziehung zum Kind oder zum Jugendlichen. Erziehungsarbeit ist das Finden der Balance zwischen Beziehungsaufbau und Machtausübung, um Grenzen zu setzten und Wege aufzuzeigen. Wir werden gemeinsam sowohl in die theoretische Auseinandersetzung gehen, als auch praktisch die sehr konkrete Methode der "kaputten Schallplatte" einüben. Der Bezug zur Praxis der Teilnehmenden soll im Zentrum dieses Workshops stehen. Ebenso sollen die Teilnehmenden anhand der Methode des kollegialen Austausches die Möglichkeit erhalten, Antworten auf ihre oder seine eigenen Fragen zur Praxis zu finden.
12.03.2025 09:00 Uhr – 13.03.2025 16:30 Uhr
"Handeln in pädagogisch herausfordernden Situationen"
Dozierende/r
- Barbara Leufgen (Direktorin)