Gewalt provoziert Gewalt. Diese uralte Erfahrung wird uns in der Weltpolitik schmerzlich vor Augen geführt. Wir erleben die Spirale der Gewalt auch in unserem Umfeld: Etwa wenn ein Streitgespräch eskaliert und schließlich mit gegenseitiger Verunglimpfung oder Verächtlichmachen des Anderen endet. Oft bleiben wir ratlos und fühlen uns ohnmächtig diesen Mechanismen ausgeliefert.
Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg (GFK) sucht und findet einen anderen Weg und hilft zu sehen, was jede*r von uns braucht. Sie bringt die Bedürfnisse beider Seiten zur Sprache und bezieht sie in die Lösung ein. Es geht um wechselseitiges Wahr- und Ernstnehmen, nicht um Gewinnen oder Verlieren.
„Gewaltlosigkeit“ bedeutet nicht, alles hinzunehmen, um „des lieben Friedens willen“. Wo Gewalt herrscht, wird sie benannt und zurückgewiesen. Grenzen setzen hat Vorrang. Dann kann ein Raum entstehen für ein konstruktives Miteinander in wechselseitiger Wertschätzung. Eine als gewaltsam empfundene Umgangsform kann durch Einüben überwunden werden.
Die Einführung in die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation wird in diesem Kurs verbunden mit Zeiten der Stille, die ein Reden aus dem Schweigen eröffnen. Meditative Morgen- und Abendimpulse ergänzen und vertiefen diese Erfahrung.
Grundkenntnisse der GFK sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung für eine Teilnahme.
